Smart Farming: Boku-Wissenschafter forschen an neuesten Digitalisierungstrends
Forschungs-"Nukleus" wächst kontinuierlich
In den vor drei Jahren gegründeten Digitalisierungs- und Innovationslabors des Studienzweigs Agrarwissenschaften an der Universität für Bodenkultur Wien (Boku) werden digitale Technologien in der Landwirtschaft wissenschaftlich laufend vorangetrieben. 2019 haben sich die drei Universitäten Boku, TU Wien und die Veterinärmedizinische Universität Wien erstmals zusammengeschlossen, um gemeinsam den wissenschaftlichen Nachwuchs in dem Doktorats-Großprogramm "DiLaAg - Digitale Technologien in der Landwirtschaft" auszubilden sowie eine Plattform für Forschung und Beratung zu gründen. In einer Tagung wurden kürzlich positive Bilanz gezogen sowie Einblicke in den aktuellen Wissensstand und Forschungsprojekte gegeben.
"Die spezifischen Kompetenzen dieser drei Universitäten ermöglichten, einen wissenschaftlichen Nukleus im Bereich der Digitalisierung in der Landwirtschaft zu bilden, der während der vergangenen drei Jahre kontinuierlich gewachsen ist", freut sich "DiLaAg"-Projektleiter Andreas Gronauer, Institutsvorstand für Landtechnik am Department für nachhaltige Agrarsysteme der Boku. Laut Gronauer beschäftigen sich seit der Einführung von "DiLaAg" zehn Doktorandinnen und Doktoranden in ihren Promotionsprojekten mit der Digitalisierung in der Landwirtschaft. Darüber hinaus seien zu dem Thema bis heute 22 wissenschaftliche Publikationen veröffentlicht, und mehr als 30 Fachvorträge sowie vier gemeinsamen Tagungen gehalten worden. Zudem fließen die Ergebnisse in die universitäre Lehre und Weiterbildung ein.
Die Kernthemen von "DiLaAg" widmen sich der Robotik, der datenbasierten, vernetzten Prozessführung in der Außenwirtschaft, den "Data Sciences" und der künstlichen Intelligenz, Methoden des Hybride Deep/Machine Learning aber auch Methoden, um sozio-ökologische Technologiebewertungen und Klassifikation von prozessbezogenen Daten im Bereich Umwelt, Biologie und Landwirtschaft, um die Nachhaltigkeit von Digitalisierung in der Landwirtschaft mittels Ökobilanzierung bewerten zu können.
Fokus auf die Anwendung in der Praxis
"Viele Institutionen und Unternehmen beschäftigen sich mit digitalen Innovationen und Technologien in der Agrarbranche. Da gilt es, den Überblick zu bewahren und dabei den Fokus auf die für Betriebe sinnvollen Anwendungen zu richten", so Johannes Schmuckenschlager, Präsident der Landwirtschaftskammer Niederösterreich. Daher sei es umso wichtiger, sowohl Wissenschaft und Forschung als auch praktische Erfahrungen und Expertisen in die Entwicklung neuer Techniken miteinzubeziehen. "Die vielfältigen Ansätze und Ideen aus der Forschung sind wichtig, um am Puls der Zeit zu sein und Innovationen voranzutreiben. Genauso wichtig ist es, diese aus Sicht des praktischen Anwenders zu beleuchten. Die Experten mit dem größten Praxisbezug sind unsere Bäuerinnen und Bauern - das steht außer Frage. Nur mit den praktizierenden Land- und Forstwirten kann es gelingen, digitale Innovationen für die Land- und Forstwirtschaft nutzbar und fit für die praktische Umsetzung zu machen."
Künstliche Intelligenz mit Hausverstand
"Digitale Transformation wird vor allem durch den Erfolg Künstlicher Intelligenz (KI) getrieben", betont Andreas Holzinger, Leiter des Human-Centered AI Labs am Institut für Forsttechnik des Departments für Wald- und Bodenwissenschaften der Boku. "Wir arbeiten an der Entwicklung generischer Methoden zur Förderung von Robustheit und Erklärbarkeit. Für uns ist es wichtig, dem Menschen die Kontrolle über die KI zu geben - nicht den Menschen durch KI zu ersetzen. In Human-Centered Artificial Intelligence ist unser Ziel, KI stets mit menschlichen Werten, ethischen Grundsätzen und rechtlichen Anforderungen in Einklang zu bringen, um Sicherheit und Schutz zu gewährleisten."
Verbesserung des Tierwohls und der Tiergesundheit
"Nicht nur in Österreich, sondern weltweit, können und werden digitale Technologien nicht nur eine effiziente und Ressourcen-schonende Produktion ermöglichen, sondern auch zur Verbesserung des Tierwohls und der Tiergesundheit führen. Mit dem Projekt 'DiLaAg' haben wir einen ersten Beitrag zu dieser Weiterentwicklung geleistet und gleichzeitig gezeigt, wie gut und erfolgreich unsere drei Universitäten beim Thema Digitalisierung in der Landwirtschaft zusammenarbeiten können", so Marc Drillich, Leiter der Klinik für Wiederkäuer an der Veterinärmedizinischen Universität Wien.
Die Wissenschafter hoffen nun in einer zweiten Phase von "DiLaAg", die Aktivitäten im Rahmen eines "European Digital Innovation Hub for Agrifood, Timber and Energy" fortführen zu können. Der Standort Tulln mit dem "Haus der Digitalisierung", Technopool, Wood K-Plus und bereits laufenden EU-Projekten biete eine hervorragende Grundlage. (Schluss)
"Die spezifischen Kompetenzen dieser drei Universitäten ermöglichten, einen wissenschaftlichen Nukleus im Bereich der Digitalisierung in der Landwirtschaft zu bilden, der während der vergangenen drei Jahre kontinuierlich gewachsen ist", freut sich "DiLaAg"-Projektleiter Andreas Gronauer, Institutsvorstand für Landtechnik am Department für nachhaltige Agrarsysteme der Boku. Laut Gronauer beschäftigen sich seit der Einführung von "DiLaAg" zehn Doktorandinnen und Doktoranden in ihren Promotionsprojekten mit der Digitalisierung in der Landwirtschaft. Darüber hinaus seien zu dem Thema bis heute 22 wissenschaftliche Publikationen veröffentlicht, und mehr als 30 Fachvorträge sowie vier gemeinsamen Tagungen gehalten worden. Zudem fließen die Ergebnisse in die universitäre Lehre und Weiterbildung ein.
Die Kernthemen von "DiLaAg" widmen sich der Robotik, der datenbasierten, vernetzten Prozessführung in der Außenwirtschaft, den "Data Sciences" und der künstlichen Intelligenz, Methoden des Hybride Deep/Machine Learning aber auch Methoden, um sozio-ökologische Technologiebewertungen und Klassifikation von prozessbezogenen Daten im Bereich Umwelt, Biologie und Landwirtschaft, um die Nachhaltigkeit von Digitalisierung in der Landwirtschaft mittels Ökobilanzierung bewerten zu können.
Fokus auf die Anwendung in der Praxis
"Viele Institutionen und Unternehmen beschäftigen sich mit digitalen Innovationen und Technologien in der Agrarbranche. Da gilt es, den Überblick zu bewahren und dabei den Fokus auf die für Betriebe sinnvollen Anwendungen zu richten", so Johannes Schmuckenschlager, Präsident der Landwirtschaftskammer Niederösterreich. Daher sei es umso wichtiger, sowohl Wissenschaft und Forschung als auch praktische Erfahrungen und Expertisen in die Entwicklung neuer Techniken miteinzubeziehen. "Die vielfältigen Ansätze und Ideen aus der Forschung sind wichtig, um am Puls der Zeit zu sein und Innovationen voranzutreiben. Genauso wichtig ist es, diese aus Sicht des praktischen Anwenders zu beleuchten. Die Experten mit dem größten Praxisbezug sind unsere Bäuerinnen und Bauern - das steht außer Frage. Nur mit den praktizierenden Land- und Forstwirten kann es gelingen, digitale Innovationen für die Land- und Forstwirtschaft nutzbar und fit für die praktische Umsetzung zu machen."
Künstliche Intelligenz mit Hausverstand
"Digitale Transformation wird vor allem durch den Erfolg Künstlicher Intelligenz (KI) getrieben", betont Andreas Holzinger, Leiter des Human-Centered AI Labs am Institut für Forsttechnik des Departments für Wald- und Bodenwissenschaften der Boku. "Wir arbeiten an der Entwicklung generischer Methoden zur Förderung von Robustheit und Erklärbarkeit. Für uns ist es wichtig, dem Menschen die Kontrolle über die KI zu geben - nicht den Menschen durch KI zu ersetzen. In Human-Centered Artificial Intelligence ist unser Ziel, KI stets mit menschlichen Werten, ethischen Grundsätzen und rechtlichen Anforderungen in Einklang zu bringen, um Sicherheit und Schutz zu gewährleisten."
Verbesserung des Tierwohls und der Tiergesundheit
"Nicht nur in Österreich, sondern weltweit, können und werden digitale Technologien nicht nur eine effiziente und Ressourcen-schonende Produktion ermöglichen, sondern auch zur Verbesserung des Tierwohls und der Tiergesundheit führen. Mit dem Projekt 'DiLaAg' haben wir einen ersten Beitrag zu dieser Weiterentwicklung geleistet und gleichzeitig gezeigt, wie gut und erfolgreich unsere drei Universitäten beim Thema Digitalisierung in der Landwirtschaft zusammenarbeiten können", so Marc Drillich, Leiter der Klinik für Wiederkäuer an der Veterinärmedizinischen Universität Wien.
Die Wissenschafter hoffen nun in einer zweiten Phase von "DiLaAg", die Aktivitäten im Rahmen eines "European Digital Innovation Hub for Agrifood, Timber and Energy" fortführen zu können. Der Standort Tulln mit dem "Haus der Digitalisierung", Technopool, Wood K-Plus und bereits laufenden EU-Projekten biete eine hervorragende Grundlage. (Schluss)
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